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Bilder zur Kenia-Projektreise 2019 — Besuche in der Küstenregion

Büro des Förderkreises Kenia e.V., Freudenstadt, Germany. Druckfehlerbereinigte Version. Erste Fassung veröffentlicht am 01.12.2019. Seite 5/6.

Samstag, 16.02. Malindi — Baharini/Mpeketoni

Besuch bei den katholischen Schwestern in Baharini / Mpeketoni.
Besuch bei den katholischen Schwestern in Baharini / Mpeketoni.
Auf dem Pickup der Schwestern.
Auf dem Pickup der Schwestern.
Enkelin mit Schulranzen.
Enkelin mit Schulranzen.
Besuch bei blindem Mann.
Besuch bei blindem Mann.
Besuch bei unterstützter Familie.
Besuch bei unterstützter Familie.
Besuch im Gottesdienst.
Besuch im Gottesdienst.
Fahrt Richtung Baharini
Noch weit vor Sonnenaufgang gab es nur kleines Frühstück. Unser bestelltes Fahrzeug traf pünktlich ein und nach dem Gepäckverladen wurde über Witu die "sehr staubige" Fahrt Richtung Baharini zu den katholischen Schwestern angetreten.
Unterwegs passierten wir zahlreiche Kontrollstellen der Sicherheitsbehörden, welche wegen der vor einigen Jahren stattgefundenen Anschläge in diesem Landesteil noch immer erforderlich sind. Nach dem Passieren der sehr gründlichen Kontrollen erreichten wir ohne weitere Zwischenfälle eine Stunde später als geplant um die Mittagszeit das Haus der Schwestern in Baharini/Mpeketoni und wurden dort wie immer auf das herzlichste empfangen.

Aufenthalt in Baharini / Mpeketoni
Nach dem Bezug unserer vorbereiteten Gästezimmer gab es im Esszimmer einen Kuchen zur Begrüßung und Mittagessen. Anschließend startete der Fahrer der Schwestern den Gelände-Pickup, und mit der Leiterin besuchten wir zwei von unserem Verein in der Region unterstützte Aidswaisenfamilien.

Erster Besuch — "Steineklopferin"
Den ersten Besuch statteten wir einer von uns unterstützten Mutter ab, bei uns im Verein bekannt als "Steineklopferin". Ihr achtzehnjähriger Sohn erwartete uns bereits an einer Weggabelung und leitete uns durch das unwegsame Gelände, teils nur über Trampelpfade, bis zum Haus. Ein Teil der Mitreisenden kannten seine Mutter und ihre Familie bereits von früheren Projektbesuchen und so fiel das Willkommen mit herzlichen Umarmungen und einem hartgekochten Ei zur Begrüßung aus.
Zwölfjährige Zwillinge, von ihr angenommene Aidswaisen, sowie ein vierzehnjähriges Mädchen, ebenfalls angenommen, gesellten sich zu uns. Die Mutter hatte lange Jahre hinter ihrer kleinen Hütte Steine mit der Hand zerkleinert und diese dann an eine Baufirma verkauft. So hielt sie sich und die Familie einigermaßen über Wasser. Beim Erstbesuch durch unseren Verein vor vielen Jahren waren alle sehr beeindruckt von ihr und ihrer Leistung. Mittlerweile, auch dank unserer jährlichen Unterstützung, konnte sie die Hütten mit einem Blechdach versehen, jetzt auch die Wohnhütte mit einer Solarzelle auf dem Dach zur Stromgewinnung, und sie hat sich einige Ziegen zur Milch- und Fleischgewinnung angeschafft.
Ein weiterer Erwerb besteht im Herstellen und dem Verkauf von Seife, und von der mittlerweile angebauten Baumwolle und den Feldfrüchten kann durch den Marktverkauf zusätzlich etwas Geld verdient werden. Alles war schön und sauber, und sie und die Kinder freuten sich sehr über die mitgebrachten Spendengelder als Unterstützung für Schulgeld und Lebensunterhalt sowie ein großes Lebensmittelpaket, das mitgebrachte Schulmaterial und Kleidungsstücke für jeden.

Zweiter Besuch - Besuch bei einem Blinden
Zum Besuch der zweiten Familie ging es wieder mit dem Geländewagen über Stock und Stein zu einem blinden Mann und seiner Tochter mit Familie. Der Vater, mittlerweile einundsiebzig Jahre alt und von unserem Verein auch schon mehrmals in der Vergangenheit besucht, verlor vor Jahren durch einen Schlag auf den Kopf sein Augenlicht. Seine Frau hatte ihn daraufhin verlassen, und seine Tochter sorgt sich seither rührend um ihn. Sie hatte dafür nach ihrem guten Schulabschluss auf eine Ausbildung verzichtet, um ihren hilflosen Vater unterstützen zu können. Mit Mann und einer Tochter lebt sie bei ihrem Vater. Zu unserer Freude ist entgegen früherer Besuche alles sauber und ordentlich. Das Dach der Wohn- und Schlafhütte wurde mit Blech neu eingedeckt, und die Außenwände sind verputzt. Auch hier große Freude bei der Übergabe der jährlichen Unterstützung als Bargeld, einem großen Paket mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie auch hier Kleidung und Schulmaterial. Große Augen bekam die Enkelin des Vaters, als sie von uns einen neuwertigen Schulranzen bekam und sie diesen sofort allen vorführte.

Ausklang des Tages
Mit dem Auto ging es am Abend noch an den nahegelegenen Indischen Ozean mit seinen Naturdünen. Hier genossen wir mit den Schwestern den Sonnenuntergang vor einer Traumkulisse. Es war bereits dunkel als wir das Wohnhaus der Schwestern mit zahlreichen Eindrücken des Tages erreichten und dann wieder mit einem schönen Abendessen verwöhnt wurden. Mit Erzählungen und lustigen Anekdoten ging für alle ein langer und auch anstrengender Tag zu Ende.

Sonntag, 17.02. Baharini

Gemeinsamer Gottesdienst
Heute Vormittag fand ein gemeinsamer Gottesdienst in der nahegelegenen Kirche statt. Manch einer von uns musste jedoch aus gesundheitlichen Gründen das Gotteshaus nach nur einer Stunde verlassen, da es für uns unter dem Blechdach zu heiß wurde und der Gottesdienst dort immer mindestens zweieinhalb Stunden dauert. Da ging uns vorher buchstäblich die Luft aus.

Besichtigung
Die Leiterin hatte uns noch die Kopien von Belegen für die Reparatur des Pickups der Schwestern als Nachweis übergeben. Das Fahrzeug war letztes Jahr nach einem Aufprall gegen einen Baumstumpf stark beschädigt und dann nur notdürftig fahrbereit repariert worden. Der Verein hatte die Kosten der Instandsetzung übernommen, damit hier die weitere Betreuung und Versorgung u. a. der Aidswaisen-Familien gesichert war.
Bei einem Rundgang durch die Anlage der Schwesternschaft zeigte uns die Leiterin der Einrichtung die schadhafte Dacheindeckung am Wohnhaus sowie der Schule und der Unterkunftsgebäude für die Schülerinnen. Nach dreißig Jahren hoher Sonnenbestrahlung war die Dachpappe jetzt spröde, rissig und undicht geworden. Wenn es stärker regnet, mussten in den Gebäuden nun Eimer aufgestellt werden. Die geschätzten Kosten der Instandsetzung, z. B. durch das Anbringen von dauerhaften Blechplatten, überstiegen jedoch die Möglichkeiten unseres Vereins, so dass dies durch den Schwesternorden selbst übernommen werden muss.

Abschließendes Essen mit unterstützten Familien
Am Nachmittag trafen wir uns im Bereich der Schule mit den aus der ganzen Region meist zu Fuß angekommenen Aidswaisenfamilien. Diese erhielten vorher eine von unserem Verein gesponserte Ziege zum Mittagessen, dazu Reis, Mais und Gemüse sowie Getränke, ein reich gedeckter Mittagstisch. Bei der anschließenden Zusammenkunft sangen und tanzten die Kinder für uns, es gab Ansprachen von einigen Jugendlichen und auch der zuvor besuchte blinde Mann aus unserem Projekt bedankte sich stellvertretend für die anwesenden Eltern für unsere für sie überlebenswichtige Unterstützung. Die Leiterin erklärte den Anwesenden eindrücklich, dass auch bei den vermeintlich "Reichen aus Deutschland" kein Geld vom Himmel fällt und diese hart dafür arbeiten müssen und die Hilfe nicht selbstverständlich ist.
Abends luden wir alle Schwestern zu einem Fairwell-Abschiedsessen in ein nahegelegenes Restaurant ein und ließen den letzten Tag vor Ort fröhlich zu Ende gehen.




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