Bilder zur Kenia-Projektreise 2019 — Weitere Besuche in Kenia
Büro des Förderkreises Kenia e.V., Freudenstadt, Germany. Druckfehlerbereinigte Version. Erste Fassung veröffentlicht am 01.12.2019. Seite 4/6.
Dienstag, 12.02. Moshi - Himo (Grenze) - Voi (Kenia); Lutherische Missionsstation
Rückfahrt nach Kenia
Reisebus.
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Gästehaus in Voi.
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Unser Zimmer.
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Früh morgens brachte uns der einheimische Fahrer zum Busbahnhof, wo wir mit einem Linienbus auf der Hauptlinie Daressalam-Mombasa zu unserem nächsten Ziel, der Stadt Voi in Kenia, abfuhren. Nach den obligatorischen Einreiseformalitäten an der Grenze und den üblichen Sicherheitskontrollen mieteten wir auf dem Busbahnhof in Voi ein Großraumtaxi für den Transfer zur außerhalb der Stadt liegenden Missionsstation der Lutherischen Kirche.
Besuch der Lutherischen Missionsstation in Voi
Auf der Missionsstation gab es einen herzlichen Empfang durch den dortigen Pfarrer. Es war unser erster Besuch in dieser Einrichtung. Unsere Unterbringung erfolgte im großen Gästehaus mit gut eingerichteten Zimmern, welche auch über internationale Buchungsplattformen inklusive Halb- bzw. Vollpension gebucht werden können. Uns wurde mitgeteilt, daß ein Teil der Station mit ihren Einrichtungen durch dieses Gästehaus finanziert wird, welches auch als Tagungsstätte für theologische Seminare dient. Im Übrigen soll die lutherische Zentralkirche in Schweden eine der Hauptsponsoren dieses Gesamtprojekts sein. Der Pfarrer führte uns am Nachmittag durch die Anlage und erläuterte die Art der Bewirtschaftung (Landwirtschaftlicher Gemüseanbau im Gewächshaus sowie geplanter Obstanbau etc.) und führte die Probleme die mit der Wasserversorgung auf (mangels Grundwasser Anlieferung von Wasser durch Transporter, Verwendung von Abwasser zur Bewässerung der Pflanzen usw.). Seit 2004 wird diese kirchliche Einrichtung vom genannten Pfarrer und seiner Ehefrau, ebenfalls eine Theologin und ausgebildete Sozialarbeiterin, geleitet und ständig ausgebaut. Zudem werden dort seit vielen Jahren Aidswaisen betreut, aktuell sind 64 Kinder, deren Eltern am HIV-Virus verstarben, bei Verwandten oder Nachbarn in einem möglichst intakten sozialen Umfeld untergebracht, wobei die Familien mit Nahrungsmitteln, Schulgeld und medizinischer Versorgung unterstützt werden. Auch unser Verein leistet hier mit einem jährlichen Beitrag Hilfe und Unterstützung für diese wichtige Arbeit. Zusätzlich als Unterstützung erhält jede Familie, welche Aidswaisen bei sich aufgenommen hat, eine Ziege ausschließlich zur Milchgewinnung. Das erstgeborene Jungtier muss verpflichtend an eine andere Familie weitergegeben werden und erweitert so den Kreis der Hilfe. Die Kinder werden bereits im Alter von 5 Jahren von den kirchlichen Mitarbeitern an die Hand genommen und werden an die Feldarbeit herangebracht. Das erlernte Wissen sollen sie an ihre Pflegefamilien weitergeben. Die mit Hilfe der Kinder eingebrachte Ernte wird zu 70 Prozent unter diesen verteilt. Alle betreuten Kinder werden dort konsequent durch die Schule, falls möglich sogar bis zum Studium, begleitet, wobei ihre Leistungen regelmäßig kontrolliert werden. Ausbildungsplätze im Handwerk oder in anderen betrieblichen Einrichtungen werden ebenso vermittelt, auch hier unter regelmäßiger Leistungsüberwachung durch den Pfarrer und seine Mitarbeiter. Wir erfuhren, dass die lutherische Kirche bei der Religionszugehörigkeit der zu versorgenden Kinder in der Station keine Unterschiede macht, jedoch darauf hinarbeitet, dass die Kinder zumindest den evangelischen Religionsunterricht besuchen. Wir stellten fest, dass hier Hilfe zur Selbsthilfe auf eindrückliche Weise umgesetzt wird.
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Mittwoch, 13.02. Voi — Malindi
Besuch mit Pfarrer bei Aidswaisenfamilie.
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Nach dem Frühstück mit dem Pfarrer und einem seiner Sozialarbeiter besuchten wir zwei der betreuten Aidswaisenfamilien (ähnlich wie bei unserem Projekt in Baharini/Mpeketoni). Nach Erläuterung der jeweiligen Lebensumstände wurden den Kindern gefüllte Schulmäppchen überreicht, verbunden mit dem Wunsch für gute schulische Leistungen. Zurück im Gästehaus gemeinsames Mittagessen. Einer unserer Bekannten aus Malindi mit Kleinbus und Fahrer erwartete uns bereits für den Transfer an den Indischen Ozean. Zum Abschied fertigten wir noch ein paar Gruppenfotos an, und nach herzlicher Verabschiedung wurde der Wagen gestartet, um uns in Malindi zu einem Hotel am Indischen Ozean zu bringen, welches uns von Besuchen der letzten Projektreisen bekannt war.
Donnerstag, 14.02., und Freitag, 15.02. Malindi
Nach einem Treffen mit unserem Bekannten zur Abrechnung unserer Fahrten nutzten wir die folgenden zwei Tage zur Akklimatisierung an das Klima der Küste und zur Vorbereitung des bevorstehenden Aufenthalts in Baharini.
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