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Bericht zur Kenia-Projektreise im Februar 2016

Herausgeber: Büro des Förderkreises Kenia e.V., Freudenstadt, Germany. Druckfehlerbereinigte Version. Erste Fassung veröffentlicht am 22.06.2016. Seite 3/4.

Mittwoch, 17. und Donnerstag, 18. Februar 2016:

Erholungstage in Malindi.
Nach unserem anstrengenden Hochlandprogramm brauchten wir jetzt dringend etwas Erholung und nutzten die Zeit zur Akklimatisierung an die im Februar mit 36 Grad Celsius für uns Mitteleuropäer recht hohen Temperaturen. Die Weiterreise an den Tana River wurde auch in temperaturmäßiger Hinsicht und wegen der aktuellen Sicherheitslage noch beschwerlicher. Aus diesem Grund waren wir auf die Tipps und sonstigen Hinweise eines mit unserem Verein befreundeten kenianischen Tourismus-Fachmannes angewiesen. Insbesondere besorgte er uns ein großes Geländefahrzeug mit Fahrer und sorgte für den notwendigen Begleitschutz.

Besuch in der Missionsstation (Hola), Bild 1/3. Besuch in der Missionsstation (Hola), Bild 2/3. Besuch in der Missionsstation (Hola), Bild 3/3.
Besuch in der Missionsstation (Hola).

Freitag, 19. Februar 2016:

Malindi — Garsen — Hola (Tana River).
Um 06:30 Uhr verließen wir das Hotel mit unserem Allradfahrzeug, wobei wir aus Sicherheitgründen von zwei bewaffneten Polizisten begleitet wurden. Nach 120 km erreichten wir Garsen. Für die anschließende Weiterfahrt von Garsen nach Hola benötigten wir keinen Begleitschutz mehr. Die Straße nach Hola befand sich in einem mehr als beklagenswerten Zustand. Nach 4.5-stündiger Fahrt mit Temperaturen von 40°C und mehr trafen wir gegen 11 Uhr in der Katholischen Mission in Hola ein und wurden dort herzlich durch den dortigen Leiter und sein Team begrüßt. Der von uns allseits geschätzte frühere Leiter war nach 40 Jahren Missionsdienst im Januar 2016 für immer nach Malta zurückgekehrt. Nach kurzer Programmbesprechung bei Kaffee und Tee im Haus der örtlichen Missionsleitung bezogen wir unsere Zimmer im gegenüberliegenden Gästehaus. Nach der vorangegangenen, kräftezehrenden Fahrt waren wir froh, uns etwas ausruhen zu können. Um 15 Uhr startete eine Führung durch die große Missionsstation. Wir besuchten zunächst die Grundschule sowie die für den Eigengebrauch gedachte Landwirtschaft der Station, bestehend aus einem Garten mit Gemüseanbau sowie Ställen mit Ziegen, Kaninchen und Hühnern. Um 17 Uhr schloss sich die Besichtigung eines großen externen Maisfeldes an (Mais ist Grundnahrungsmittel in Kenia), das mit Wasser aus dem Tana River bewässert wird. Zum Abschluss besuchten wir eine lokale Privatinitiative, die mit Muskelkraft aus dem geförderten Sand mit Zement vermischt solide Bausteine für den Hausbau herstellt und zum Kauf anbietet. Gegen 19 Uhr abends, d.h. hier in Äquatornähe bereits nach Sonnenuntergang und daher dunkel, war es mit 38 Grad Celsius im Haus für uns immer noch brütend heiß.

Impressionen vom Tana-River nahe Hola, Kenya, Bild 2/4. Impressionen vom Tana-River nahe Hola, Kenya, Bild 3/4. Impressionen vom Tana-River nahe Hola, Kenya, Bild 4/4.
Impressionen vom Tana-River nahe Hola, Kenya.

Samstag, 20.2.2016:

Fahrt nach Emmaus zum St. Raphael Gesundheitszentrum.
Nach dem Frühstück und halbstündiger Fahrt erreichten wir das Dorf Emmaus und wurden dort vom Leiter des St.Raphael Health Centres, einem lokalen Krankenhaus, und seinem Team aufs herzlichste begrüßt. Der Leiter ist sowohl Priester als auch promovierter Mediziner und betreut mit seinen Mitarbeitern durchschnittlich zwischen 40 bis 50 Patienten pro Tag, wobei nach den uns weitergegebenen Informationen eine Vielzahl von medizinischen und sonstigen heilberuflichen Tätigkeiten in den verschiedenen Abteilungen durchgeführt werden (Ambulanz, Labor, Apotheke, Mutter-Kind Programm, Überwachung und Verteilung von Diäten, VCT Zentrum (voluntary counseling and testing clinic = ehrenamtliche Beratung und Tests), HIV-Prävention, Beratung und Behandlung, Tuberkulosebehandlung, Notdienst und Entbindungen. Ursprünglich vor ca. 10 Jahren von einer Institution aus Japan finanziert, welche nach unserem Kenntnisstand seit der Fertigstellung keine Gelder mehr zur Verfügung stellt, ist das Hospital seither auf externe andere Fördergelder und Spenden angewiesen. Unser Verein beteiligt sich jährlich mit einer kleinen Summe an den Kosten.

St.Raphael Archangel Health Centre (Emmaus, Kenya), Bild 1/3. St.Raphael Archangel Health Centre (Emmaus, Kenya), Bild 2/3. St.Raphael Archangel Health Centre (Emmaus, Kenya), Bild 3/3.
Besuch des St. Raphael Archangel Health Centre (Emmaus, Kenya).
Inzwischen wurde das Krankenhaus mit neuestem Ultraschall und Geräten zur Blut- und Leberuntersuchung ausgestattet. Es gibt sogar eine Krankenversicherungskarte mit Foto. Ebenfalls beeindruckend war für unsere Vereinsmitglieder, dass die Daten der Erstaufnahme und aller weiteren Behandlungen allen in Echtzeit zur Verfügung stehen. Ein geschlossenes Netzwerk, wie wir es in dieser Weise in Kenia noch nicht gesehen hatten. Nach der Mittagspause ging es gegen 16.00 Uhr weiter mit einer Führung von dem leitenden Arzt durch die beeindruckend große Anlage von St. Raphael. Es gibt dort eine Primary School (Grundschule), die im Tana-River-Gebiet einen guten Ruf haben soll. Außerdem wurde uns eine Nursery (Vorschule) für Kinder zwischen 4-6 Jahren gezeigt. Seit ca. eineinhalb Jahren vor unserem Besuch gibt es dort einen Computerraum mit 20 Computern, welche von einer spanischen Organisation gespendet wurden. Desweiteren konnten wir im gleichen neu errichteten Gebäude einen Science Room (Raum für Naturwissenschaften) besichtigen, wo die Kinder, nach Aussage des leitenden Arztes sehr begeistert hingehen und lernen sollen. Dort sei das Ziel, ihnen spielend den Zugang zu den Naturwissenschaften näherzubringen. Außerdem gab es bei unserem Besuch für den dortigen Eigenbedarf jede Menge Federvieh, wie Hühner (500), Truthähne, Enten, Gänse, aber auch andere Tiere, wie Ziegen und Kühe, zu besichtigen. Nach dem Abendessen überreichte unsere Vereinsdelegation noch den jährlichen Betrag des Förderkreises zur Teilfinanzierung des HIV/AIDS-Programms im Krankenhaus. Wegen geringerem Spendenaufkommen im Jahr 2015 musste hier leider eine kleine Kürzung vorgenommen werden.

Sonntag, 21.2.2016:

Gottesdienstbesuch in Emmaus.
Ohne Frühstück gingen wir gegen 06:45 Uhr zum Gottesdienst mit ca. 200 Personen. Am Ende des Gottesdienstes durfte der Projektkoordinator des Vereins unsere Reisegruppe der Gemeinde vorstellen.

Gottesdienstbesuch in Emmaus, Bild 1/3. Gottesdienstbesuch in Emmaus, Bild 2/3. Gottesdienstbesuch in Emmaus, Bild 3/3.
Gottesdienstbesuch in Emmaus.
Fahrt von Emmaus via Garsen und Witu nach Baharini zum Aidswaisenprojekt.
Um 10.25 Uhr verließen wir Emmaus. Der Fahrer wollte uns das bei der Hinfahrt erlebte Straßenmartyrium ersparen und folgte plötzlich einer uns unbekannten Sandpiste, welche uns aber bei für uns nahezu unerträglichen 40 Grad Celsius sicher nach Garsen führte.

Wegen der seinerzeitigen Sicherheitslage war am Ortseingang von Witu von den kenianischen Streitkräften eine Straßensperre aufgebaut worden. Alle Fahrzeuginsassen, auch die von Linienbussen, mussten aussteigen und sich durch ihre Ausweispapiere legitimieren. Unser Fahrzeug wurde ebenfalls eingehend nach Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen durchsucht. Wir durften jedoch relativ schnell weiterfahren und waren froh, gegen 16.00 Uhr wohlbehalten im Aidswaisenprojekt bei den Schwestern in Baharini anzukommen. Wir wurden dort aufs herzlichste von dem Team der katholischen Schwestern begrüßt.

Besuch bei den katholischen Schwestern in Baharini.
Besuch bei den katholischen Schwestern in Baharini.

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