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Bericht zur Kenia-Projektreise im Februar 2013

Herausgeber: Büro des Förderkreises Kenia e.V., Freudenstadt, Germany. Druckfehlerbereinigte Version. Erste Fassung veröffentlicht am 11.05.2013. Seite 4/5.

Besuch bei kenianischem Pfarrer mit Frau und Enkel in Kulesa / Kenia.
Besuch bei kenianischem Pfarrer mit Frau und Enkel in Kulesa / Kenia.
Besuch in Idzowe / Kenia.
Besuch in Idzowe / Kenia.

Sonntag, 17.02.2013, Malindi — Tana River

Besuch unterstützter Familien — Kulesa — Baharini / Mpeketoni
Nach dem Aufstehen um 04:00 Uhr und einem kleinen Frühstück ging es um 05:45 Uhr mit Jeep und Fahrer entlang von imposanten Dünen und den straßennahen großen Salinen zu unseren nächsten Hilfsprojekten.
Als erstes besuchten wir eine im Dorfe Idzowe lebende Familie. Von der Mutter des Hauses (Witwe), ihren fünf Kindern und einem extra zu diesem Anlaß angereisten Pfarrer wurden wir in deren Haus freundlich begrüßt. Nach einer großzügigen Einzelspende eines unserer Vereinsmitglieder war das Lehmhaus innen und außen mit einem neuen Putzanstrich versehen worden. Für die Kinder wurde das Schulgeld aus unseren geplanten Projektmitteln sowie einige Kleidungsstücke aus mitgegebenen Sachspenden übergeben. Der Sohn zeigte uns stolz seine Bauchnarbe, die nach einer großen Operation vor drei Jahren sehr gut verheilt ist. Unser Verein hat durch finanzielle Unterstützung diese komplizierte Operation und die anschließenden Nachsorgeuntersuchungen ermöglicht. Wir sind froh, daß wieder er ein normales Leben führen kann.
Gottesdienstbesuch (Kulesa / Kenia).
Gottesdienstbesuch (Kulesa / Kenia).
Pokomo-Tanzgruppe (Kulesa / Kenia).
Pokomo-Tanzgruppe (Kulesa / Kenia).
Besuch bei den katholischen Schwestern in Baharini.
Besuch bei den katholischen Schwestern in Baharini.
Mit dem kenianischen Pfarrer an Bord ging unsere Fahrt weiter an den nahegelegenen Tana-River. In dieser unweit des Tana-Deltas gelegenen Gegend gab es seit letztem Herbst für mehr als drei Monate nahezu kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Stammesangehörigen der Orma als Viehzüchter und den Pokomo als Ackerbauern. Offizieller Auslöser waren Streitigkeiten um Weideland und Wasserrechte. Bis zum Ende der Auseinandersetzungen durch polizeiliches und militärisches Eingreifen sollen dabei mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen sein. So weit man uns sagte, vermuten manche, daß dieser tödliche Streit auf Grund der bevorstehenden Präsidentschaftswahl auch einen möglicherweise politisch motivierten Hintergrund hatte. Zur Freude unserer Vereinsmitglieder lungerten entlang eines wasserführenden Kanals, den wir passierten, mehrere Paviane am Wegesrand, die beim Herannahen unseres Autos laut kreischend wegsprangen.
Nach der Ankunft in Kulesa, einem Dorf am Tana-River, wurden wir nach einem Begrüßungstee im Hause des Pfarrers zum Gottesdienst in der nahegelegenen Dorfkirche eingeladen. Anders als in Zentraleuropa sind die Gottesdienste hier mit viel Tanz und Gesang verbunden was zum einen sehr schön und kurzweilig ist, zum anderen aber auch dazu führt, daß ein Gottesdienst drei Stunden und länger dauern kann. Die enorme Hitze und der Mangel an frischer Luft in der Kirche war für unsere Reisegruppe mangels entsprechender Übung schwer zu ertragen. Beim gemeinsamen Mittagessen nach dem Gottesdienst versammelten sich zahlreiche Dorfbewohner vor dem Haus des Pfarrers um für uns verschiedene traditionelle Tänze und Lieder vorzuführen. Nach dem unterhaltsamen Programm mit sechs verschiedenen Gruppen aller Altersklassen bedankte sich der Pfarrer noch einmal herzlichst bei unserem Verein für die Unterstützung und überreichte jedem von uns als Geschenk eine Flasche Honig aus dem von unserem Verein finanziell unterstützten Wildbienenprojekt. Dieses wurde vor drei Jahren in Kulesa gestartet und sichert heute bereits 15 Familien ein zusätzliches Einkommen. Durch die bereits erwähnten Auseinandersetzungen mussten die Dorfbewohner für nahezu drei Monate ihr Dorf verlassen und waren in der Nähe in einem von ihnen notdürftig selbst errichteten Lager untergebracht. Dort hatte von der Regierung eingesetztes Militär den Schutz der Menschen übernommen. Wegen dieser Situation konnten die Kinder in dieser Zeit nicht zur Schule gehen und die vordringliche Felder nicht bestellt werden. So mussten sich alle Bewohner nach Beendigung der schwierigen Situation und ihrer Rückkehr ins Dorf in erster Linie um die Feldarbeit kümmern und hatten keine Zeit, die Honigernte einzufahren. Es interessieren sich jedoch zahlreiche Jugendliche für die Imkerei und lassen sich von den Älteren fachlich unterrichten, um das Wildbienenprojekt selbst weiterzuführen, was uns als Vertreter des Förderkreises natürlich sehr freut.
Am späten Nachmittag traten wir nach einer herzlichen Verabschiedung die Weiterfahrt zum nächsten Hilfsprojekt an. Unser Ziel: Baharini mit den Ordensschwestern des Heiligen Herzens und das dort unterstützte Aidswaisen-Projekt.
Gegen 17:00 Uhr erreichten wir das Schwesternhaus und konnten schon von weitem hören: 'Schnell, kommt. Sie sind da!'.
Auch hier wurden wir von den Ordensschwestern herzlich umarmt und wie Familienmitglieder begrüßt. Der Orden betreibt hier in Baharini / Mpeketoni eine Mädchen-Schule mit angegliedertem Internat und eine größere Krankenstation. Unser Fahrer hatte sich zwischenzeitlich verabschiedet und war nach Malindi zurückgereist, um dort noch vor Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Nach dem Bezug unserer Gästezimmer wurden wir zum gemeinsamen Abendessen gebeten, nachdem auch die restlichen Schwestern von ihrer täglichen Arbeit ins Wohnhaus zurückgekommen waren. Hier hatten wir Gelegenheit, im persönlichen Gespräch mit den Schwestern über deren Arbeit unterrichtet zu werden.

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