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Reisebericht mit Bildern zur Kenia-Projektreise 2010 — Beginn der Reise im kenianischen Hochland
Büro des Förderkreises Kenia e.V., Freudenstadt, Germany. Druckfehlerbereinigte Version. Erste Fassung veröffentlicht am 04.09.2010. Seite 1/6.
Einige von unseren Vereinsmitgliedern zu Beginn der Reise im Hochland aufgenommene Bilder sind im Folgenden wiedergegeben. Weitere Aufnahmen können nach Anklicken des oben rechts unter Weiter aufgeführten Links betrachtet werden.
Mittwoch, 03.02.2010, Nairobi
Im Februar 2010 besuchten vier Mitglieder unseres Vereins die Projekte in Kenia: der Projektkoordinator des Vereins, ein Mitglied des Vereinsvorstands sowie zwei Vereinsmitglieder, von denen einer den vorliegenden Bericht verfaßte.
Am Mittwoch Morgen landeten wir auf dem Internationalen Flughafen in Nairobi, woraufhin wir mit einem Taxi in den Stadtteil Jerusalem zur "Kenya Evangelical Lutheran Church (KELC)", d.h. der dort ansässigen evangelisch-lutherischen Kirche, fuhren. Dort servierte uns Ireen, die gute Seele des Gästehauses der KELC, ein Frühstück zu Sonnenaufgang und Vogelgezwitscher.
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Blick auf Nairobi, Hauptstadt der Republik Kenia.
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Am Vormittag empfing uns Bischof Kahuthu, das Oberhaupt der KELC, sehr herzlich in seinem Büro. Über den Projektkoordinator unseres Vereins pflegen wir seit vielen Jahren den Kontakt zur KELC und ihrem Bischof. Der Bischof bedankte sich, daß unser Verein die soziale Arbeit der KELC unterstützt und gab uns einen Überblick über die Verwendung unserer und anderer Spendengelder, mit denen Schulgeld für bedürftige einheimische Kinder bezahlt wird. Er überreichte dem mitgereisten Vorstandsmitglied eine Liste der von unserem Verein geförderten Schüler.
Jonathan, ein Mitarbeiter der KELC, führte uns zu einer kleinen "Sightseeing-Runde" durch das Regierungsviertel von Nairobi, bevor er mit uns zur "Evangelischen Kirchengemeinde deutscher Sprache" fuhr. Im Wesentlichen wird diese Kirchengemeinde von Deutschen, Schweizern und Österreichern besucht. Pastorin Dorothea Schulz-Ngomane war sehr interessiert an den Projekten unseres Vereins und hatte als "Überraschungsgast" einen Mitarbeiter der deutschen Botschaft eingeladen. Privat organisierte Hilfe für Kenia, so der Vertreter der Botschaft, ist unverzichtbar und genauso wichtig wie staatliche Entwicklungshilfe.
Donnerstag, 04.02.2010, Fahrt nach Embu
Es war noch dunkel, als uns Peter, Reverend, d.h. Pastor der KELC, früh morgens mit seinem Geländewagen abholte, um mit uns 450 km nach Embu zu fahren. Der Tag sollte nicht nur in touristischer Sicht sehr interessant werden. Wir nahmen einen kleinen Umweg in Kauf, um die "14-Falls"-Wasserfälle sowie das Grab von Robert Baden-Powell, dem britischen Offizier, der die weltweite Pfadfinderbewegung gegründet hat, zu besuchen.
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Vereinsmitglieder am bekannten Fourteen Falls Wasserfall, welcher in ca. 20km Entfernung von der Industriestadt Thika im kenianischen Hochland liegt.
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Vereinsmitglieder beim Besuch des in Kenia befindlichen Grabes von Robert Baden-Powell, dem Gründer der weltweiten Pfadfinderbewegung.
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Beim Umrunden des Mount Kenia überquerten wir hierbei gleich zweimal den Äquator. Der Mount Kenia sorgt für genug Regen, weshalb die Gegend sehr fruchtbar und von Landwirtschaft geprägt ist.
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Äquator an der Straße bei Nanyuki im Hochland Kenias (Höhe über N.N. laut Verkehrsschild: 6389 Feet = 1947 m).
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Beim Abendessen trafen wir uns mit Jane, einer Vertreterin der Anglikanischen Kirche, welche die Verwaltung ihrer Kirche in Embu leitet. Sie stellte uns ihren Mann Elijah vor, der ebenfalls in der Kirche mitarbeitet. Das von uns unterstütze Projekt "St. Stephen's Children's Home" ist ein Projekt der Anglikanischen Kirche.
Freitag, 05.02.2010, St. Stephen's Children's Home, Embu
Straßenkinder, Waisenkinder, mißbrauchte Kinder, sowie Kinder, die von ihren Eltern verlassen wurden — sie alle finden ein neues Zuhause im "St. Stephen's Children's Home". Was vor knapp 20 Jahren als kleine Feldküche begann, hat sich in der Zwischenzeit zu einem beeindruckenden Projekt entwickelt.
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Eingang zum St. Stephen's Children's Home, Embu (Besuch im Straßenkinderprojekt).
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Die Unterkünfte sind einfach, aber solide gemauert, die Kinder bekommen genug zu essen, und in einem freundlichen Gebäude mitten im Zentrum des Geländes können sie ihre Hausaufgaben machen, miteinander spielen und so etwas wie eine "Großfamilie" erfahren. Diakonisse Jesse kümmert sich rührend um "ihre" Kinder, und der Kanadier Ron, der hier seit vielen Jahren ehrenamtlich arbeitet, mußte sich eine Träne aus dem Auge wischen, als er uns die Anlage bei einem Rundgang zeigte.
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Grundschüler im St. Stephen's Children's Home.
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Voller Stolz berichtete man, daß mit unserem Geld aus Deutschland zwei jungen Männern der Besuch der Universität ermöglicht werde. Der Vertreter unseres Vorstands bedankte sich bei den Helfern vor Ort und versprach, daß wir alles daran setzen werden, das Heim für Straßenkinder auch in Zukunft zu unterstützen.
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Aufschrift auf Mauer am St. Stephen's Children's Home.
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Ermahnende Ratschläge auf Gebäudewand des St. Stephen's Children's Home in Embu.
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Da in der Umgebung von Embu sehr viele Teeplantagen zu finden sind, besichtigten wir am Nachmittag eine genossenschaftliche Anlage zur Verarbeitung von Tee. Am Abend besuchten wir Bischof i.R. Moses Njue, der seit vielen Jahren mit dem Projektkoordinator des Vereins bekannt ist und zahlreiche Kontakte zur evangelischen Kirche in Deutschland hat. Bischof Njue hatte sich in seiner aktiven Zeit sehr für den Aufbau des "St. Stephen's Children's Home" eingesetzt.
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Vereinsmitglieder beim Besuch von Bischof i.R. Moses Njue (Mitte) im kenianischen Hochland.
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